3 neue Projekte erhalten rund 360 Tsd. Euro - Projekterhöhungen kommen hinzu
Am Donnerstag, den 29. Oktober trafen sich, unter strenger Einhaltung der Hygieneauflagen, Mitglieder des Auswahlausschussses der LEADER-Aktionsgruppe Oberschwaben im Klostergasthof ADLER in Obermarchtal. In erster Priorität galt es 3 Projektanträge zu diskutieren und zu beschließen. Alle drei konnten beschlossen werden und damit Fördermittel in Höhe von knapp 360 Tsd. € reserviert werden. Diese setzen sich aus Geldern der EU (ca. 290 Tsd. €) und des Landes Baden-Württemberg (ca. 71 Tsd. €) zusammen. So soll auf dem Parkplatz des Campus Galli eine Bushaltestelle mit Wartebereich eingerichtet werden, um die Mittelalter Baustelle an die geplante neue RegioBus-Linie anzuschließen.
Der Parkplatz am Bussen soll zu einem barrierefreien WillkommensRaum umgestaltet werden. Die bestehende WC-Anlage wird um eine barrierefreie Toilette erweitert, ein gemütlicher Vesperplatz mit Bänken und Tischen soll zum Verweilen einladen und Fahrradtouristen erhalten die Möglichkeit, ihre Räder in Fahrradboxen sicher zu verstauen, während sie entspannt den Bussen und die Kirche auf der "Spitze des Berges" erkunden.
Die zum Teil leerstehende Marstall Passage im Zentrum Sigmaringens soll mit Leben gefüllt werden. Die relativ abseits gelegene Brauereigaststätte Zollerhof mit dem Zündappmuseum sollen in die Passage einziehen und dort mit modernster Schanktechnik zum Verweilen, Treffen und Zusammenkommen einladen.
Die LEADER-Aktionsgruppe unter dem Vorsitzenden Alois Henne freut sich sehr, diese Projekte, die der Region gut tun werden, unterstützen zu können. Die AntragstellerInnen müssen sich aktuell verschärften Hürden stellen. So müssen die Projekte binnen weniger Wochen bewilligungsreif sein, Baugenehmigungen (falls erforderlich) vorliegen, Angebote eingeholt werden und vieles mehr. "Der knappe Zeitplan hat dazu geführt, dass einige Projektanfragen auf nächstes Jahr verschoben werden mussten", informiert Alois Henne. Allerdings sei das gut, so hätte die Aktionsgruppe noch weitere Projekte in der Pipeline und könne auch im nächsten Jahr Projekte unterstützen, ergänzt er.
Bei zwei bereits beschlossenen Projekten kam es zu vorab nicht absehbaren Kostenerhöhungen. Bei Aushubarbeiten für den gemeinschaftliche Lagerraum in der Gemeinde Ineringen kam es durch Betonblöcke im Untergrund, die aufwändig entfernt werden mussten, zu einer Kostensteigerung. Bei der Einrichtung von neuem Wohnraum in einem alten Bauernhaus, ebenso in der Gemeinde Ineringen, kam es bei Dacharbeiten ebenfalls zu einer Erhöhung der ursprünglich veranschlagten Kosten.
Auch diese beiden Erhöhungen werden von den Mitgliedern mitgetragen und positiv beschlossen.
Einmal mehr zeigt sich die Flexibilität von LEADER - auch bei nachträglichen Projektänderungen! Obwohl detailliert und gut geplant, können immer wieder nicht vorhersehbare Änderungen auftreten. Die LEADER-Förderung kann hier flexibel reagieren - und die Mitglieder haben bisher allen gut begründeten und entsprechend dargelegten Erhöhungsanträgen zugestimmt!
Große Freude kam bei den Mitgliedern auf, als Alois Henne die zweijährige Verlängerung aufgrund der Übergangsverordnung verkünden konnte. Dies bedeutet, dass nach aktuellem Stand auch in 2021 und 2022 noch LEADER-Projektförderungen nach den geltenden Regularien möglich sind.